28.11.07

Novemberspaziergang

Früher war mein Heimatort Buchbach ein beliebtes Ausflugsziel, schon fast ein Luftkurort. So manche Städter errichteten sich hier herrliche Urlaubsdomizile. Nur 5 Minuten von meinem Haus entfernt befindet sich eines dieser Anwesen. Umgeben ist es von zwei großen Parkanlagen, die sich die Natur zum Teil schon wieder zurückerobert hat. Die Gemeindestraße teilt die Parkanlagen, so hat man die Möglichkeit, einen Teil ungestraft betreten zu dürfen.
In diesem Park stehen mehrere uralte Edelkastanienbäume (Castanea sativa), teils schon mit ausgehöhltem Stamm. Trotzdem tragen sie jedes Jahr Maroni. Als Kind ging ich sie jeden Oktober aufsammeln um sie daheim am Ofen zu rösten.

Wofür diese 'Lusthäuschen' in früherer Zeit gedient haben, weiß man nicht so genau.



Die inneren Wände zeigen Szenen verschiedener Märchen. Besonders schön finde ich die Deckenmalerei. Leider konnte ich bis jetzt die lateinischen Wörter nicht übersetzen.











Am weiteren Weg befinden sich zwei Sphynx, an denen auch bereits der Zahn der Zeit nagt.
100 Meter weiter befindet sich dieser herrliche Teich. Bei meinem Spaziergang lag er noch im Schatten großer Erlen.
Zum Teil bereits zugefroren, die Spiegelung war herrlich.
Diese herrlichen Baumstämme muß man einfach fotografieren. Noch nie habe ich so viele verschiedene Flechten an einem Stamm gesehen.
Diese Aufnahme entstand durch einen dieser hohlen, aber gesunden Baumstämme. Der Durchmesser beträgt schätzungsweise 2,5 m.

Man kann nur hoffen, dass diese Bäume nicht der Willkür des Grundstückseigentümers zum Opfer fallen.

PS: Nachdem mein Beitrag im Netz war, hat sich eine Dame aus Deutschland bei mir gemeldet. Ihr ursprünglicher Heimatort war auch Buchbach und sie denkt noch sehr gerne an diese schöne Umgebung zurück. Ihre Begeisterung hat sie in einem eigenen Weblog niedergeschrieben.

26.11.07

Aufräumarbeit


Endlich hat es der warme Wind geschafft, die Beete sind schneefrei. Der nächste Wintereinbruch steht jedoch schon wieder vor der Tür und ich möchte noch die Staudenringe und Stäbe einräumen.

Manche Stauden und Gräser muß ich abschneiden, da sie sich über Kleingehölze gelegt haben. Als ich mich gerade mit dem großen Miscanthusbusch abmühe, erinnere ich mich an die Staudensichel, die ich im Frühjahr gekauft hatte. Bis jetzt war sie noch nie im Einsatz.


Ich bin begeistert! Dieses Werkzeug hätte ich mir schon viel früher anschaffen sollen. Der Miscanthusbusch war im Nu abgeschnitten und das ohne Kraftaufwand.
Dieser Wicht lacht mich doch nicht aus?

22.11.07

Farbe im November

Der Duftschneeball (Viburnum farreri) stand Anfang November in voller Blüte. Leider ist all die Blütenpracht mit dem ersten Frost zu Ende.



Auch die Knospen von Aster savatieri haben es in diesem Jahr nicht mehr geschafft sich zu öffnen.















Die Dreiblattspiere (Gillenia stipulata) hat es geschafft. Noch vor dem großen Schneefall gingen ihre Samen auf die Reise.











Euonymus fortunei 'Blondy' bildet bei mir nur wenige Früchte aus. Dieser Spindelstrauch steht in meinem Garten als Bäumchen mit Clematis hexapetala am Stamm.


Ilex aquifolium 'Crassifolia' mit ihrer ersten Schneehaube in meinem Garten.













Die Hagebutten der Strauchrose 'Golden Wings' sind besonders groß und leuchtend orange. Ein herrlicher Fruchtschmuck an einer wunderbaren Rose.


Sedum 'Meteor' einige Stunden bevor die Schneelast zu schwer wurde.

13.11.07

Es hat geschneit


Alles tief verschneit und noch immer wirbeln dicke Flocken vom Himmel. Heute morgen fühlte ich mich in meine Kindheit zurückversetzt. Frau Holle war fleißig am Bettenschütteln, die Schneeelfen erwacht.

Natürlich mußte ich sofort raus in den Garten und die bruchgefährdeten Bäume und Sträucher von der Last befreien.


Die Blütenbälle der Hortensie hingen bereits traurig nach unten.


Der Eingangsbereich beim Gartentor samt Garage wird von einer 45jährigen Douglasie beschirmt. Die Äste lassen kaum Regen oder Schnee durch. Dieser Baum dient mir im Sommer als Niederschlagsmass. Ist es nach einem Regen darunter nass, brauche ich mich nicht um meine Töpfe zu kümmern.
Der Hamamelis gilt meine besondere Aufmerksamkeit. Durch den ausladenden Wuchs fürchte ich bei jedem Schneefall um die Äste. Auf dem Foto schaufle ich bereits zum zweiten Mal den Weg frei. Gegen Abend verzogen sich dann die Schneewolken.

07.11.07

Samenstände

Eine stürmischen Nacht hat der ganzen Farbenpracht ein Ende gesetzt. Alle Blätter die auf Wege und Rasen liegen werden auf die Staudenbeete verteilt. So sind auch diese für Kälte und Schnee gerüstet.Besonders reizvoll wirken derzeit die verschiedenen Samenstände. Bild oben zeigt die schwarzbraunen Samen von Päonia ostii.




Überreich fruchtet jedes Jahr Gillenia stipulata.
















Die Samstände von Kirengeshoma koreana sind noch grün.















Sedum hyperaizoon gefällt mir jedes Jahr aufs Neue. Würde sich nicht mit der Zeit die Blütenstiele vom Stock lösen, diese attraktiven Samenstände würden bis ins Frühjahr schmücken. Darum schneidet man sie beizeiten ab und holt sie ins Haus.

Diese Pflanze wurde mal wieder in Phedimus aizoon umbenannt.









Die Samen von Lilium martagon befinden sich noch in Gefangenschaft.












Noch muss man nach diese Samenstände suchen. Erst nach dem ersten ausgiebigen Schneefall kommt ihr großer Soloauftritt. Dann, wenn all die anderen Stauden zerdrückt am Boden liegen.

03.11.07

Farbenrausch im Vorgarten

Die Natur zieht sich zurück. Aber wie sie es tut läßt einem manchmal den Atem stocken. Das ganze Jahr über sah man nicht solch leuchtende Farben. Wenn ich morgens in den Garten gehe, habe ich das Gefühl als würde er unter hunderten von Lichtern erstrahlen.Staudenclematis Clematis 'Cote d'Azur' und Acer palmatum 'Seiryu' erhellen diesen schattigen Platz.Wieder einmal meine Hamamelis mollis. Aber ich liebe sie zu jeder Jahreszeit.Unter der Zaubernuss hat sich auch der Frauenfarn Athyrium filix-femina 'Rotstiel' goldgelb verfärbt. Dagegen bleibt der Schildfarn im Vordergrund standhaft grün bis in den Frühling.Dass ich Acer palmatum 'Dissectum Atropurpurea' vor 30 Jahren vors Haus gepflanzt habe, macht mich heute noch glücklich. Ein feurigeres 'Willkommen' gibt es nicht.
Das ganze Jahr nicht sehr auffällig, dafür jetzt umso leuchtender zeigt sich Spirea betulifolia 'Thor'. Ich habe dieses Sträuchlein nur der Herbstfärbung wegen gepflanzt.

Bald wird sich diese Farbenpracht nur mehr als bunter Teppich darbieten. Auch auf diese Zeit freue ich mich, kommen doch dann endlich meine Winteraspekte zum Vorschein.